Diabetologie ist die medizinische Fachrichtung, die sich mit der sog. Volkskrankheit „Diabetes mellitus“ beschäftigt.
Der Diabetes mellitus, umgangssprachlich kurz Diabetes, deutsch Zuckerkrankheit oder seltener Blutzuckerkrankheit, bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselstörungen des Kohlenhydratstoffwechsels, die auf einem (absoluten oder relativen) Mangel an Insulin beruhen und zu einer chronischen Überzuckerung führen.
Zentrales Anliegen der Diabetologie ist die Erkennung, Behandlung und Erforschung von Diabetes mellitus. Dabei sind die wichtigsten Grundtypen dieser Erkrankung Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2.
Des Weiteren befasst sich die Diabetologie mit dem Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes).
In unserer Praxis wird ausschließlich der Typ-2- Diabetes behandelt. Die Behandlung des Typ-1- Diabetes sowie des Gestationsdiabetes erfolgt in der diabetologischen Schwerpunktpraxis.
Typ-2-Diabetes
- entsteht zum einen durch eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin (Insulinresistenz), zum anderen führt eine jahrelange Überproduktion von Insulin zu einer „Erschöpfung“ der insulinproduzierenden Zellen (die Bauchspeicheldrüse kann nicht genügend Insulin für den erhöhten Bedarf liefern),
- beginnt meist schleichend,
- wurde früher auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet, jedoch erkranken in den letzten Jahren auch zunehmend junge Erwachsene, sogar Jugendliche daran.
- Neben einer erblichen Veranlagung gelten Übergewicht und Bewegungsmangel als die wichtigsten Verursacher eines Typ-2-Diabetes. Aber auch eine unausgewogene (ballaststoffarme, fett- und zuckerreiche) Ernährung und Rauchen begünstigen die Entstehung von Typ-2-Diabetes.
- Es stehen verschiedene Therapiebausteine zur Verfügung. Am wichtigsten sind zunächst regelmäßige Bewegung, angepasste Ernährung und ein normales Körpergewicht. Dies verbessert die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin und kann so den Insulinbedarf senken. Zu Beginn der Therapie wird deshalb immer versucht, mit Allgemeinmaßnahmen, wie konsequente Lebensstiländerungen, auszukommen.
- Sind Allgemeinmaßnahmen nicht erfolgreich, stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die zum Beispiel als Tabletten eingenommen werden können. Erst wenn es auch mit diesen Medikamenten nicht gelingt, die Erkrankung in den Griff zu bekommen, muss auch bei Typ-2-Diabetes Insulin gespritzt werden.
Eng in Verbindung mit Diabetes stehen Erkrankungen wie Störungen des Fettstoffwechsels, starkes Übergewichtung und Bluthochdruck.
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK): Eine häufige Folgeerkrankung des Diabetes ist die pAVK. Aufgrund von Ablagerungen kommt es in den versorgenden Blutgefäßen der Beine zu einer verminderten Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gewebes. Symptome können kalte Füße oder Schmerzen in den Beinen beim Gehen sein.
Diabetische Polyneuropathie (PNP): Ist der Blutzuckerspiegel jahrelang erhöht, kann es auch zu funktionellen Schädigungen von Nerven kommen.
Diabetisches Fußsyndrom (DFS): Dabei handelt es sich um eine schwerwiegende Komplikation im Rahmen einer Diabetes-Erkrankung. Diese entsteht aufgrund der Nervenschädigung (diabetische Neuropathie) und der Durchblutungsstörungen im Fußbereich oder Unterschenkel. Es kommt zum Absterben von Gewebe und Geschwüren.
Zur Diabetes-Behandlung gehört neben der regelmäßigen Kontrolle des Blutdrucks und der Blutzuckerwerte die Therapie und Schulung zum Krankheitsbild.
Diabetestherapie
- Abklärung Diabetes mellitus mittels Laboruntersuchungen
- Behandlung Diabetes mellitus inkl. Insulintherapie und orale Antidiabetika
- Individuelle Ernährungs-, Bewegungs- und Lebensstilberatung
Diabetesschulung in der diabetologischen Schwerpunktpraxis:
- als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung
- als Selbstzahlerleistung